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Wappen der Stadt Velbert
Haupteingang Rathaus

Nikolaus-Ehlen-Gymnasium

Der Klimawandel zeigt sich durch weltweit ansteigende Durchschnittstemperaturen, welche die Vorrausetzungen für eine Häufung von Hochdruckwetterlagen begünstigen und somit ausgedehnte Hitzewellen auch in unserer Region wahrscheinlicher machen. Insbesondere Städte, welche in der Regel einen hohen Versieglungsgrad und wenig Begrünungselemente aufweisen, sind in der Folge von anhaltenden Wärmebelastungen und der Bildung von Hitzeinseln betroffen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, das lokale Mikroklima zu entlasten und die Biodiversität in der Stadt zu stärken, ist auf dem Gelände des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums zwischen April und Dezember 2021 das Gesamtprojekt „Gutes Klima“ – Nikolaus-Ehlen-Gymnasium umgesetzt worden. In einem ersten Teilprojekt ist eine ökologische Aufwertung des Schulhofes erfolgt, während in Teil zwei eine Begrünung des Daches vorgenommen wurde.

Ökologische Aufwertung des Schulhofes

In Zuge der Baumaßnahmen ist die Entsieglung des Schulhofes auf einer Fläche von etwa 770 m² umfassend erneuert worden. Gleichzeitig sind auf der Schulhoffläche grüne Bewegungs- und Entspannungszonen entstanden, die nicht nur das optische Erscheinungsbild aufwerten, sondern auch das Mikroklima und die Artenvielfalt in der Stadt positiv beeinflussen. So sind unter anderem sieben Baumneupflanzungen vorgenommen und auf einer Fläche von etwa 90 m² ein Bienenstaudenbeet angelegt worden. Ein „City-Tree“ verstärkt die positiven Effekte der neu gepflanzten Vegetation auf das Mikroklima und die Luftqualität zusätzlich. Mithilfe von vertikal wachsenden Moosen sowie eines automatisierten Bewässerungs- und Ventilationssystems ist dieser hinsichtlich seiner Kühl-  und Filterwirkung sogar leistungsfähiger als ein gewöhnlicher Baum. Moderne Sitzmöbel, die eigens für den Schulhof des NEG entworfen wurden, sorgen zudem für eine hohe Aufenthaltsqualität für Schülerinnen und Schüler sowie Besucherinnen und Besucher.

Mithilfe eines auf der Schulhoffläche errichteten Lehrpfads können sich Interessierte auch vor Ort an sechs Stationen umfassend über die ökologische Aufwertung des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums und entsprechender Wirkungsmechanismen vor dem Hintergrund der globalen klimatischen Herausforderungen informieren. Die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz werden so stärker in das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler sowie in die breite Öffentlichkeit getragen.

Begrünung des Daches

Die Begrünung des Daches auf einer Fläche von etwa 500 m² erweitert das städtische Grünflächennetz in einer neuen Dimension. Zur Dachbegrünung sind niedrigwüchsige Pflanzen gewählt worden, die eine besondere Trockenheitstoleranz sowie Hitzeresistenz aufweisen. Die naturnahe Vegetation entwickelt sich daher auch bei einem geringen Pflegeaufwand gut weiter und bildet gemeinsam mit Bienen, Hummeln, Käfern und anderen Insekten ein kleines Stück Wildnis, in der sich die Natur von selbst regulieren kann. Sobald sich die Vegetation etabliert hat, ist eine intensive Pflege der begrünten Dachfläche daher nicht notwendig.
Neben einer Stärkung der Biodiversität, d.h. der Schaffung von Lebensräumen für Flora und Fauna, sowie der Rückgewinnung von überbauten Vegetationsflächen, speichert das Gründach insbesondere bei Starkregenereignissen große Wassermengen, gibt diese verzögert wieder in die Umgebung ab und leistet durch den so entstehenden Kühleffekt einen weiteren wichtigen Beitrag zur Reduzierung der innerstädtischen Wärmebelastung.

Das Gesamtprojekt „Gutes Klima“ – Nikolaus-Ehlen-Gymnasium trägt so erheblich dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels in der Innenstadt von Velbert-Mitte zu reduzieren und die ökologische Vielfalt zu stärken, sowie das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein für klimaschonende Maßnahmen und die Bedeutung von innerstädtischen Grünflächen in urbanen Räumen zu schärfen. Beide Teilprojekte wurden mithilfe von Fördermitteln des Bundes und des Landes NRW sowie mit Fördermitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgesetzt.