Opfer
Menschen in und aus Velbert sind der NS-Diktatur aus unterschiedlichen Gründen zum Opfer gefallen, etwa weil sie als Juden verfolgt oder als Ausländer hier zur Arbeit gezwungen wurden.
Sie kamen auf Grund der NS-Politik zu Tode, mit ihrer Aufnahme in dieses Gedenkbuch aber ist keine Anerkennung der nationalsozialistischen Maßstäbe verbunden. Der „Grund“ ihrer Verfolgung gehört zum Bild der erinnerten Personen. Die Formulierungen allerdings der Kategorien ihres „Diskriminierungsstatus“ sind nicht frei von Widersprüchen, weil sie NS-Maßstäbe nicht übernehmen wollen: so gehören etwa zu den „Angehörigen ausländischer Streitkräfte“ nur die bei Kriegseinsätzen hier umgekommenen Soldaten, nicht aber Kriegsgefangene aus der Gruppe der Zwangsarbeiter, und zu den „ausländischen Arbeiter|inne|n“ zählen auch die ihrer Kinder, die hier starben.
Darüber hinaus aber lassen sich alle, an die hier erinnert wird, vor allem auf die ihnen aufgenötigte Rolle als Opfer der Diktatur nicht reduzieren, waren sie doch Menschen mit ihrem besonderen Namen und ihrer besonderen Geschichte. Darum hält das Gedenkbuch ihre Namen fest und umschreibt – soweit das möglich ist – ihre Lebensgeschichten.