Kaltluftverfügbarkeit
Kaltluftabflüsse stellen ein natürliches Kühlpotenzial dar und bewirken insbesondere in Nächten eine deutliche Abkühlung umgebender Strukturen. Entsprechende Flächen sind zu schützen, also von Bebauung weitestgehend freizuhalten.
Für die Ermittlung von Kaltluftabflüssen wurde eine Simulation durch das vom Deutschen Wetterdienst entwickelte KLAM_21-Modell in einer Auflösung von 10 Metern durchgeführt. Dargestellt sind sowohl die Abflusspfade als auch die Mächtigkeit des Volumenstroms der Kaltluft. Wald- und Freilandflächen verfügen über hohe Kaltluftproduktionsraten. Topographisch angebundene Flächen werden im Nachtverlauf von dieser Kaltluft überströmt, sodass diese eine nächtliche Abkühlung erfahren. Wo Kaltabflüsse fehlen, ist dieser Abkühlungseffekt nicht existent. Sollte die Mindesttemperatur dauerhaft 20 Grad nicht unterschreiten, steigt das Risiko für hitzebezogene Gesundheitsschäden, insbesondere bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Kaltluftabflüsse sollten nicht durch bauliche Barrieren unterbrochen werden, Kaltluftproduktionsbereiche sind zudem zu bewahren.
Kaltluftversorgung von Hitzearealen inkl. sensible Einrichtungen
