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Umgebungslärm

Aus Schall wird Lärm

Alles, was von den Ohren wahrgenommen wird, bezeichnet die Physik als „Schall“. Wenn Stimmbänder, Gitarrensaiten oder Lautsprechermembranen in Schwingung versetzt werden, dann entstehen Schallwellen. Sie breiten sich mit einer Geschwindigkeit von 340 m/s aus. Je mehr Schwingungen (bzw. Schallwellen), desto höher der Ton, den wir hören. Werden unterschiedliche Töne zur gleichen Zeit wahrgenommen, spricht man von „Geräusch“.

Schall und Geräusche sind frei von persönlichen Wertungen. Sie werden zu „Lärm“, wenn sie das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen. Als „Lärm“ werden also Geräusche bezeichnet, die zu Störungen, Belästigungen oder Schäden führen können.

Die belästigende Wirkung von Lärm wird nur zu einem Drittel direkt durch die Lautstärke des Geräusches bestimmt, ein weiteres Drittel bestimmen soziologische Faktoren, während die auslösenden Faktoren für das letzte Drittel unbekannt sind

Wie Lärm ermittelt wird

Es gibt definierte Mess- und Rechenmethoden um die Ausmaße des Lärms wie "ohrenbetäubend" oder "unerträglich laut" objektivieren und beurteilen zu können. Mit diesen Methoden werden Schalldruck, Schallfrequenz und die Dauer der Geräuscheinwirkung bestimmt. Der Bereich des menschlichen Hörens beginnt an der Hörschwelle und endet an der Schmerzgrenze.

Der Schalldruck ist der wichtigste Bewertungsmaßstab für die Beurteilung von Geräuschen. Er wird mit einem Mikrofon gemessen. Dieser Schalldruck wird in eine logarithmische Skala umgerechnet. Mit Hilfe dieser Skala wird ein Schalldruckpegel in "Dezibel" (dB) bestimmt. Hohe Frequenzen werden vom Menschen lauter empfunden als tiefe Frequenzen. Bei Geräusch-Messungen wird daher ein zusätzlicher Filter benutzt. Höheren Frequenzen wird damit ein größeres Gewicht gegeben und so das Lautstärkeempfinden des Menschen nach empfunden. Dieser Filter heißt "A"-Filter. Der ermittelte Schalldruckpegel wird in Dezibel (A) - dB(A)- angegeben.

Die Geräusche, die gemessen werden, sind über einen bestimmten Zeitraum unterschiedlich stark, sie schwanken. Bei der Geräusch-Beurteilung verwendet man daher den sogenannten Mittelungspegel: ein zeitlicher Mittelwert des Geräuschpegels.

Für die Dezibel-Skala gelten besondere Rechenregeln:
Die Addition von zwei gleich lautenden Schallpegeln (z.B. durch eine Verdopplung des Verkehrsaufkommens) bewirkt eine Pegelerhöhung von 3 dB. Einer Halbierung, Viertelung, Zehntelung der Quellenzahl entsprechen Pegelverringerungen von minus 3 dB, minus 6 dB, minus 10 dB. Eine Zunahme von 10 dB wird subjektiv als Verdoppelung des Lärms empfunden.

Wann und wo Lärm gemessen wird

Mit der Messung am Immissionsort wird die Einhaltung von verschiedenen gesetzlichen Richtwerten überwacht. Emissions-Messungen kontrollieren Lärmquellen und unterstützen vorsorgende Lärmschutzmaßnahmen, die an der Quelle ansetzen. Die Lautstärke wird dabei mit einem Schallpegelmesser ermittelt. Eine Vielzahl von quellenbezogenen Regelwerken enthalten genaue Vorgaben zum Verfahren und Auswertung der Messungen.

Immissionsort = Ort, wo das Geräusch wirkt
Emissionsort = Ort, wo das Geräusch entsteht

Wann Lärm berechnet wird

Durch Berechnungen können Geräuschbelastungen für Projekte, die sich noch in der Planung befinden, bestimmt werden. Berechnungen erlauben die Betrachtung verschiedener Projekt-Alternativen. Sie werden auch eingesetzt, wenn die bestehende Belastung für eine große Fläche, z.B. landesweit entlang der Straßen, ermittelt werden soll. Dazu ist die Ermittlung der Lärmpegel an vielen Punkten erforderlich. Die zu erfassenden Geräusche schwanken, z.B. bedingt durch wechselnde Verkehrsdichten und Wettereinflüsse. Diese Vielzahl an Daten kann durch Messungen nicht erhoben werden.