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Familienplaner -März

Biodiversität: Artenvielfalt erhalten

Bestäuber gibt es in allen erdenklichen Farben und Formen. Besonders bekannt ist natürlich die Honigbiene, aber auch Wildbienen, Hummeln, Wespen und Schwebfliegen gehören zu den wichtigen Bestäubern. Sie fliegen auf Blüten und sammeln Nektar und Pollen, dadurch werden die Pflanzen bestäubt und können Früchte und Samen ausbilden. Vier von fünf unserer heimischen Pflanzen müssen von Bienen und anderen Insekten bestäubt werden und ein Drittel unserer Lebensmittel kann nur so entstehen. Damit sind Bestäuber nicht nur wichtig für die Vermehrung zahlreicher Pflanzen, sondern leisten auch einen unersetzlichen Beitrag für unsere Ernährung.

Leider sinkt die Population wichtiger Bestäuberinsekten wie Bienen oder Schmetterlinge immer weiter. Durch den Rückgang der Artenvielfalt besteht nicht nur die Gefahr, dass Wiesen und Wälder um einiges karger werden, sondern auch, dass die Nahrungsmittelversorgung für die stetig zunehmende Menge an Menschen ernsthaft bedroht ist, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.

Was kann ich tun?

Wer den Nützlingen ein bisschen helfen möchte, kann das schnell und einfach tun. Dabei muss es kein großer Garten sein. Mit den passenden Gestaltungsideen und etwas Kreativität können sich auch im Vorgarten, auf dem Fensterbrett, wenigen Quadratmetern Balkon oder einer Terrasse echte Blütenträume erfüllen. Vom Frühjahr bis zum Herbst können Sie mit der geeigneten Pflanzenauswahl einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Bestäuberinsekten leisten.

Dabei gilt: je vielfältiger, desto besser. Es können kleine Gehölze, mehrjährige Stauden und Saisonpflanzen gepflanzt werden. Besonders gut eignen sich zum Beispiel Lavendel, Besenheide, Akelei, Fette Henne, Katzenminze, Sonnenbraut, Männertreu, Verbene und Schmuckkörbchen. Die Auswahl ist sehr groß und es findet sich etwas für jedes Platzangebot.

Und hier noch ein Tipp: Wer nicht nur Blumen pflanzen möchte, sondern auf wenig Raum auch gesundes Obst und Gemüse ernten möchte, kann sich einen sogenannten ‚Naschbalkon‘ anlegen. Fast alles, was im Kräuter-, Gemüse- und Obstgarten wächst, kann auch auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden. Viele Beerensträucher, zum Beispiel Johannis- und Stachelbeeren, aber auch kleine Obstgehölze wachsen problemlos in Kübeln. Rankende Erdbeersorten kann man in platzsparende Blumenampeln setzen. Stangenbohnen können einfach an Schnüren oder Gittern hochranken; sie bilden dann sogar einen grünen und natürlichen Sicht- und Sonnenschutz. Wer Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian und Oregano pflanzt, kann frische Kräuter für die Küche ernten. Dabei am besten einen Teil der Kräuter blühen lassen, dann haben auch die Insekten etwas davon.

Ein weiterer positiver und wichtiger Effekt: Die Entsiegelung und Begrünung einer auch nur kleinen Fläche, egal ob Topf oder Beet, trägt zu einem gesunden Kleinklima bei.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt in einem Pflanzenlexikon mehr als 100 Pflanzen vor, mit denen ein gutes Nahrungsangebot für Bienen geschaffen werden kann. Zudem bietet die empfehlenswerte Broschüre viel Wissenswertes über verschiedene Pflanzenmerkmale wie Blütezeit und den besten Standort. Auf der Internetseite des BMEL kann die Broschüre heruntergeladen oder als Druckexemplar kostenlos bestellt werden.

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