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Familienplaner - Februar

Recycling und Nachhaltigkeit

Bevor es ans wirkliche Putzen geht, lohnt es sich möglicherweise erstmal einen Blick in die Wohnung zu werfen. Was hat sich im Laufe der Jahre angestaut und was sollte ausgemistet werden? Denn je weniger herumsteht, desto weniger muss geputzt werden. Viele ausgemistete Sachen müssen vielleicht gar nicht weggeworfen werden, sondern können wiederverwertet werden. Beispielsweise können alte Handtücher als Küchenlappen weitergenutzt werden. Elektroschrott – also alte Kabel und defekte Elektrogeräte – kann beim örtlichen Entsorgungshof recycelt werden, denn er enthält wertvolle Metalle wie Kupfer und Gold. Durchs Recycling müssen diese Stoffe nicht durch einen extrem klimaschädlichen Prozess in Entwicklungsländern neu gefördert werden. Selten getragene Kleidung, die aber noch in gutem Zustand ist, kann an gemeinnützige Einrichtungen gespendet werden. 

Egal ob beim Fenster-, Badezimmer-, Küchen- oder Bodenputz – ohne das Reinigungsmittel wird es schwierig. Viele Reinigungsmittel enthalten jedoch harsche chemische Inhaltsstoffe, die der Umwelt schaden. Einige der Inhaltsstoffe sind zum Beispiel giftig für Wasserorganismen. Neben der umweltschädlichen Wirkung können die enthaltenen Chemikalien auch eine gesundheitsbeeinträchtigende Wirkung mit sich bringen.
Ein konkretes Beispiel dafür sind Erdöl-Tenside. Tenside sind waschaktive Substanzen, was bedeutet, dass sie Wasser und Fette verbinden, wodurch der Schmutz besser von Oberflächen gelöst werden kann. Durch diese Eigenschaft sind sie ein wichtiger Bestandteil von Reinigungsmitteln. Tenside werden jedoch hauptsächlich synthetisch – also chemisch – hergestellt, als Basis wird hier unter anderem fossiles Erdöl verwendet. Doch nicht nur aufgrund der klimaschädlichen Erdölgewinnung sind Erdöl-Tenside problematisch; ihr wasserunlöslicher Charakter führt dazu, dass sie während der Abwasserbehandlung in der Kläranlage nicht vollständig abgebaut werden und so in unsere Umwelt gelangen. Ein weiterer Klimakiller ist das Palmöl-Tensid. Zwar ist Palmöl, anders als das fossile Erdöl, ein regenerativer Rohstoff, jedoch stehen die Palmöl-Monokultur-Plantagen im Ruf, einer der Hauptgründe für die Rodung und Abholzung des südostasiatischen Regenwalds zu sein. Dadurch wird also die Abholzung eines der wichtigsten Lebensräume, der auch ein riesiger CO2-Speicher ist, gefördert.
Außerdem können diese Inhaltsstoffe allergische Reaktionen und Hautreizungen hervorrufen. Daher ist es eine Überlegung wert, beim nächsten Kauf von Reinigungsmitteln auf eine nachhaltige Alternative zu setzen, die mittlerweile in allen Drogerie- und Supermärkten angeboten wird. In jedem Fall sollte die Dosierung der Reinigungsmittel immer so gering und sparsam wie möglich gehalten werden, um gesundheitliche, klima- und umweltschädliche Auswirkungen zu minimieren.

Beim Frühjahrsputz sollte auch das Abstauben der Heizkörper nicht vergessen werden, denn Staub brennt sich leicht auf den Heizkörpern ein und kann dadurch zu einer bis zu 30 Prozent verminderten Heizleistung führen. Ganze 30 Prozent, die man an Heizkosten einsparen kann.
Kleiner Zusatz-Tipp: Auch Zimmerpflanzen lieben es abgestaubt zu werden! Dadurch können sie optimal Licht aufnehmen, Photosynthese betreiben und Sauerstoff produzieren.

Ein weiterer Tipp für den nachhaltigen Frühjahrsputz ist es, das Fahrrad für die Fahrradsaison startklar machen. Denn durch die Nutzung des Fahrrads an Stelle des Autos werden nicht nur CO2-Emissionen eingespart, auch der Gesundheit wird etwas Gutes getan. Dabei sollte auf einige wichtige Details geachtet werden:

  • Fahrrad gründlich reinigen
  • Bremsen- und Ketten durchchecken
  • Reifendruckkontrolle
  • Licht- und Reflektorenkontrolle
  • zusätzlich für Pedelecs: Akkucheck

Wer sich nicht sicher ist, ob das eigene Fahrrad noch dem Verkehrsstandard entspricht, sollte sich an eine Fahrradwerkstatt in der Nähe wenden. Diese führen zum Frühlingsbeginn oft vergünstigte Überprüfungen und Instandsetzungen von Fahrrädern durch. Informieren Sie sich dafür einfach bei einer Fahrradwerkstatt vor Ort.

Zum Ende des Frühjahrsputzes steht die Überlegung über einen Mini-Wohnungs- oder Balkongarten an. So können beispielsweise die eigenen Kräuter, ganz ohne Herbizide und Fungizide, zuhause angebaut werden und gleichzeitig das Wohnungsklima positiv beeinflusst werden.