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Klima- und Energiespartipps für den Winter

Gewusst wie: Auch mit wenig Aufwand und geringen Investitionen lassen sich Heizkosten sparen. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie viele Tipps, mit denen Sie auch als Mieter oder Mieterin ohne Zugang zur Heizanlage Ihre Energiekosten und Ihren CO2-Ausstoß beim Heizen senken können. Im Anschluss an die Tabelle werden die einzelnen Tipps nochmal ausführlicher erläutert.

Energiespartipps für Mieterinnen und Mieter

Energiespartipp

Durchschnittl. Investitionskosten

Durchschnittl. Einsparpotenzial

 

1. Elektronische Thermostate nutzen

60 €

65 €

 

2. Heizkörper entlüften

0 €

35 €

 

3. Raumtemperatur absenken

0 €

35 €

 

4. Richtig lüften

0 €

80 €

 

5. Fenster abdichten

13 €

35 €

 

6. Jalousien und Vorhänge schließen

0 €

5 €

 

7. Warmwasser sparen

 

 

 

- Sparduschkopf benutzen

20 €

255 €

 

- Durchflussbegrenzer nutzen

10 €

40 €

 

- Duschen statt baden

0 €

70 €

 

- Hände mit kaltem Wasser waschen

0 €

20 €

 

Energiespartipps für Eigentümerinnen und Eigentümer

Energiespartipp

Durchschnittl. Investitionskosten

Durchschnittl. Einsparpotenzial

 

1. Elektronische Thermostate nutzen

120 €

100 €

 

2. Heizkörper entlüften

0 €

65 €

 

3. Raumtemperatur absenken

0 €

75 €

 

4. Richtig lüften

0 €

155 €

 

5. Fenster abdichten

25 €

65 €

 

6. Jalousien und Vorhänge schließen

0 €

15 €

 

7. Warmwasser sparen

 

 

 

- Sparduschkopf benutzen

20 €

380 €

 

- Durchflussbegrenzer nutzen

10 €

65 €

 

- Duschen statt baden

0 €

100 €

 

- Hände mit kaltem Wasser waschen

0 €

35 €

 

8. Hydraulischen Abgleich durchführen

690 €

85 €

 

9. Heizungspumpe tauschen

300 €

105 €

 

10. Heizungsrohre dämmen

70 €

310 €

 

Ist Ihre Heizung ein Dauerläufer? Klar, Sie wollen morgens oder beim Nachhausekommen nicht frieren. Das müssen Sie auch nicht, wenn Sie die Betriebszeiten der Heizung Ihrem Bedarf anpassen. Je nach Modell können Sie bei programmierbaren Thermostaten individuelle Heizkurven programmieren – damit Sie unter der Woche um 7 Uhr morgens ein warmes Bad vorfinden und am Wochenende erst ab 10 Uhr. Die Nachtabsenkung auf 15 °C können Sie auch tagsüber nutzen, wenn Sie regelmäßig außer Haus sind. Programmieren Sie die Thermostate für die Heizzeiten auf 20 Grad in Wohn-, Arbeits- und Kinderzimmer - das entspricht Stufe 3 bei herkömmlichen Thermostaten. In Schlafzimmer und Flur genügen 16 Grad.
Programmierbare Thermostatventile erhalten Sie für 10 bis 50 Euro pro Heizkörper und Sie sparen bis zu 10 Prozent Heizenergie im Vergleich zu analogen Modellen. Im Zuge eines hydraulischen Abgleichs können Sie sich als Eigentümerin oder Eigentümer einer Immobilie derzeit den Tausch von Thermostaten mit 30 Prozent der Investitionskosten fördern lassen. 

Ihre Heizkörper gluckern und werden nicht mehr richtig warm, obwohl das Thermostat (voll) aufgedreht ist? Dann ist es gut möglich, dass sich Luft in Ihren Heizkörpern befindet. In diesem Fall sollten Sie die betreffenden Heizkörper dringend entlüften, denn jede Luftblase bedeutet unnötige Energieverschwendung. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus können Sie allein mit dieser Maßnahme rund 65 Euro Heizkosten im Jahr sparen. In einer Mietwohnung sind es immerhin 35 Euro.

Um Ihren Heizkörper von ungewünschten Gasen zu befreien, benötigen Sie lediglich einen Entlüftungsschlüssel, einen Eimer und ein Handtuch. Den Entlüftungsschlüssel gibt es für wenige Euro im Baumarkt.

Hinweis: Haben Sie viel Luft abgelassen, kann es notwendig sein, in der Heizanlage Wasser nachzufüllen. Bei einer eigenen Heizanlage können Sie das selbst erledigen. In einem Mehrfamilienhaus, in dem mehrere Wohnungen mit einer Heizanlage zentral beheizt werden, sollten Sie vorsichtshalber den Hausmeister oder die Hausverwaltung informieren und darum bitten, den Druck in der Anlage zu kontrollieren.

Ob es 20 oder 21 Grad im Wohnzimmer sind, werden Sie kaum spüren – das Klima und ihre Heizkostenabrechnung schon. Sie können bis zu 255 kg CO2 und ca. 6 % Heizkosten im Jahr vermeiden, wenn Sie die Raumtemperatur in Ihrer Wohnung um ein Grad senken.

Sie besitzen herkömmliche Thermostate? Dann drehen Sie das Thermostat nicht voll auf! Weit verbreitet ist der Glaube, dass der Raum besonders schnell warm wird, wenn das Thermostat auf der höchsten Stufe steht. Fakt ist jedoch, dass das heiße Wasser im Heizkörper immer die gleiche Temperatur hat – und der Heizkörper bei höherer Einstellung einfach länger heizt. Es wird also nicht schneller warm, wenn das Thermostat voll aufgedreht, sondern nur die Wunschtemperatur eingestellt. Bei einer fünfstufigen Skala liegen zwischen jeder Stufe etwa 4 Grad Celsius.

Als Faustregel: Die Wohlfühltemperatur für das Wohnzimmer liegt in der Regel bei etwa 20 Grad Celsius und somit der Thermostateinstellung 3. Für alle anderen Räume gelten folgende Richtwerte für effizientes Heizen:

  • Wohnzimmer: 20 Grad - Thermostat-Stufe 3
  • Küche: 18-20 Grad - Thermostat-Stufe 2-3
  • Bad: 23 Grad - Thermostat-Stufe 3-4
  • Schlafzimmer: 16-18 Grad - Thermostat-Stufe 2
  • Kinderzimmer: 20-22 Grad - Thermostat-Stufe 3-4
  • Flur: 16 Grad - Thermostat-Stufe 2

Wenn Sie lüften, dann richtig: Anstatt die Fenster nur zu kippen, sollten Sie lieber stoßlüften! So ist immer genug frische Luft im Raum und Sie vermeiden in einem Einfamilienhaus jährlich bis zu einer halben Tonne CO2. Stoßlüften statt Dauerlüften spart bis zu 155 Euro im Jahr.

Warum ist Stoßlüften besser als Dauerlüften per Kipp? Durch angekippte Fenster erfolgt kaum ein Luftaustausch. Dafür kühlen die umliegenden Wände aus – und das begünstigt Schimmelpilze. Besser ist es, drei bis vier Mal am Tag mit weit geöffneten Fenstern stoßzulüften. Achten Sie darauf, währenddessen die Thermostatventile Ihrer Heizungen zu schließen, damit der Temperaturfühler nicht auf die einströmende kalte Luft reagiert und die Heizung während der Lüftung hochfahren lässt.

Wenn Sie zugige Fenster nachträglich isolieren, vermeiden Sie bei einer Gasheizung rund 230 kg CO2 im Jahr. Die Investition in Dichtungsband lohnt sich: In einem Einfamilienhaus mit 110 m² können Sie pro Jahr über 900 kWh und 70 Euro (rund 7 Euro pro Fenster) einsparen. Dichtungsband gibt es für rund 10 Euro pro Rolle (10 bis 12 Meter) im Baumarkt.

Hinweis: Ob Fenster undicht sind, kann unter anderem mithilfe eines brennenden Teelichts getestet werden, das etwa vor dem Fenster auf der Fensterbank platziert wird. Ist die Flamme ruhig, ist das Fenster in der Regel ausreichend abgedichtet. Flackert sie vermehrt, könnte eine Undichtigkeit vorliegen. Bei Doppelkastenfenstern nur den inneren Flügel abdichten, sonst sammelt sich das Kondenswasser im Scheibenzwischenraum und Feuchtigkeitsschäden entstehen. Aber auch nach dem Abdichten sollten Sie regelmäßiges Lüften nicht vergessen.

Damit in kalten Nächten keine Wärme nach draußen gelangt, sollten Rollos, Vorhänge und Jalousien nachts geschlossen bleiben. So werden Ihre Fenster von außen bzw. innen zusätzlich isoliert und es bleibt warm im Haus. In einem Einfamilienhaus können Sie so jährlich bis zu 50 kg CO2 und Heizenergie im Wert von rund 15 Euro vermeiden.

Hinweis: Möbel vor Heizkörpern haben die gleiche Wirkung, wie der Vorhang vor dem Fenster – nur anders herum. Große Möbel oder Vorhänge vor der Heizung verhindern, dass sich die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt. Heizung also bitte unverstellt lassen!

Heizkosten entstehen nicht nur, wenn Sie die Heizung aufdrehen. Auch für die morgendliche Dusche, den Abwasch oder das Händewaschen mit warmem Wasser wird Heizenergie benötigt – schließlich muss das Wasser erwärmt werden. In einem durchschnittlichen Haushalt werden etwa 14 Prozent des gesamten Energieverbrauchs für das Erwärmen von Wasser benötigt. Das ist fast genauso viel Energie wie der gesamte Stromverbrauch eines Haushalts.

Sparduschkopf reduziert Heiz- und Wasserkosten
Bis zu 14 Liter Wasser rauschen pro Minute durch einen konventionellen Duschkopf. Bei einem Sparduschkopf sind es nur 7 Liter. Warum? Ganz einfach: Beim Sparduschkopf wird dem durchströmenden Wasser Luft beigemischt. Wer einen Sparduschkopf nutzt, vermeidet pro Person bei einer täglichen Dusche von etwa sechs Minuten rund 215 kg CO2 im Jahr. Dem gleichen Prinzip folgen Durchflussbegrenzer und Perlstrahler, die am Wasserhahn angebracht werden können. Auch sie reduzieren den Durchfluss des Wassers bis um die Hälfte – durch die beigemischte Luft bleiben sowohl der gefühlte Druck als auch das Volumen des Wassers gleich.

Wie viele Heizkosten spart ein Sparduschkopf? In einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt kann ein Sparduschkopf jährlich etwa 37.800 Liter warmes Wasser und 2.550 kWh für die Erwärmung des Wassers sparen. Das entspricht zusammen rund 380 Euro. Wenn Sie Ihr warmes Wasser mit Strom erwärmen, ist die Ersparnis sogar noch größer. Dann sind bis zu 565 Euro sind drin.

Tipp: Sie wissen nicht, wie viel Wasser durch Ihren Duschkopf läuft? Nehmen Sie sich eine Uhr und einen Eimer mit Maßangabe zur Hand. Lassen Sie jetzt exakt eine Minute lang Wasser in den Eimer fließen – und lesen Sie ab, wie viel Wasser im Eimer gelandet ist. So finden Sie schnell heraus, wie viel Wasser Sie mit einem Sparduschkopf sparen könnten.

Einen Sparduschkopf gibt es bereits ab 20 Euro im Baumarkt zu kaufen. Der Einbau dauert nur eine Minute: Schrauben Sie am Dusch-Schlauch einfach den alten Duschkopf ab und den neuen Sparduschkopf an. Fertig.
Durchflussbegrenzer erhalten Sie hingegen ab 10 Euro im Handel. Sie werden entsprechend der Packungsanweisung entweder zwischen Wasserhahn und Dusch-Schlauch montiert oder in die Ausflussdüse des Wasserhahns eingesetzt. Alles, was Sie dafür benötigen, ist eine Zange.
Wenn Sie einen Durchlauferhitzer oder einen drucklosen Wasserspeicher besitzen, sollten Sie sich beraten lassen: Möglicherweise funktionieren Sparduschköpfe und Durchflussbegrenzer damit nicht.

Heizkosten sparen mit Dusche statt Vollbad
Um Heizkosten – und Wasser – zu sparen, sollten Vollbäder zum Luxus werden. Denn während ein Bad rund 120 Liter Wasser benötigt, fließen bei einer Dusche nur etwa 50 Liter ab. Wenn das Wasser durch einen Durchlauferhitzer erwärmt wird, vermeiden drei Personen bis zu 165 kg CO2 im Jahr, wenn sie seltener Vollbäder nehmen. Zudem fallen bis zu 150 Euro weniger für Wasser- und Heizkosten an.

Unterschätzt: Hände mit kaltem Wasser waschen
Um Keime durch die bloße Temperatur zu töten, müssten Sie Ihre Hände nicht nur mit warmem, sondern fast mit kochendem Wasser waschen. Seife hingegen entfaltet auch bei kaltem Wasser ihre Reinigungskraft und entfernt bei gründlicher Reinigung nahezu alle Erreger, weswegen es für das Händewaschen also völlig ausreicht. Wenn sich in einem 3-Personen-Haushalt jeder fünfmal am Tag die Hände wäscht und dabei jeweils zwei Liter kaltes statt warmes Wasser verbraucht, spart das bei einer Gasheizung Kosten von rund 35 Euro pro Jahr. Wird das Wasser elektrisch erwärmt, sind es sogar 85 Euro. Zudem hilft es dem Klima, weil pro Person und Jahr ca. 30 kg weniger klimaschädliches CO2 entstehen.

Energiespararmaturen nutzen
Haben Sie Einhebelarmaturen zu Hause? Viele Verbraucher positionieren solche Armaturen einfach in der Mitte. Wird der Hahn geöffnet, fließt kaltes und warmes Wasser heraus – obwohl das warme Wasser nicht gebraucht wird. Achten Sie deshalb darauf, den Hebel nach ganz rechts zu drehen, wenn Sie kein warmes Wasser benötigen.

Ihre Heizkörper fiepen oder gluckern? In einem Zimmer glüht der Heizkörper, im anderen wird er nur lauwarm – obwohl die Thermostatventile überall auf drei gedreht sind? Dieses Problem löst ein hydraulischer Abgleich. Durch den Abgleich, den allerdings nur ein Fachmann durchführen sollte, erhält jeder einzelne Heizkörper die Menge an Heizungswasser, die notwendig ist, um die gewünschte Wärme zu erzeugen. Nicht mehr Wasser, aber auch nicht weniger. Damit funktioniert die Heizung effizienter – und die ungleichmäßige Wärmeverteilung im Haus hat ein Ende. Mit einem hydraulischen Abgleich lassen sich bei einer Erdgasheizung rund 290 kg CO2 pro Jahr vermeiden. In einem Einfamilienhaus mit 125 m2 können Sie Ihren Heizenergiebedarf um etwa 1.165 kWh pro Jahr senken und sparen damit rund 85 Euro ein. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus kostet der hydraulische Abgleich rund 690 Euro (oder 925 Euro ohne Fördergeld). Wird die Heizungspumpe getauscht, sind Kosten von 990 Euro (oder 1.325 Euro ohne Fördergeld) realistisch. Mit einer richtig eingestellten Heizanlage können Sie bis zu 15 Prozent Energie sparen – so macht sich der Handwerker rasch wieder bezahlt.

Hinweis: Derzeit erhalten Sie 30 Prozent Zuschuss für den hydraulischen Abgleich Ihrer Heizung.

Für die Heizung ist die Pumpe genauso wichtig wie das Herz für unseren Kreislauf. Was wenige wissen: Heizungspumpen sind für fast 20 % des gesamten Stromverbrauchs eines Hauses verantwortlich. Der Tausch einer alten Heizungspumpe gegen ein hocheffizientes Modell vermeidet rund 190 kg CO2 pro Jahr. Der Einsatz einer modernen, hocheffizienten Pumpe kann sich oft schon binnen weniger Jahre rechnen: Bei einem Einfamilienhaus mit 125 m² können Sie Ihren Stromverbrauch jährlich um bis zu 360 kWh pro Jahr senken und damit rund 105 Euro einsparen.

Wenden Sie sich für einen Austausch an den Heizungshandwerker Ihres Vertrauens. Pumpe und Einbau kosten etwa 400 Euro (abzüglich 100 Euro Förderung). Moderne Hocheffizienzpumpen haben eine Leistungsaufnahme von nur 15 Watt, alte hingegen benötigen bis zu 100 Watt, da sie nicht drehzahlgeregelt sind. Ein Pumpentausch amortisiert sich also innerhalb von wenigen Jahren.

Ist es in Ihrem Keller mollig warm? Bei ungedämmten Heizungsrohren geht viel Wärme verloren, bevor sie die Heizkörper erreicht. So entstehen bei einer Gasheizung jährlich etwa 1.045 kg CO2. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern laut der Energieeinsparverordnung (EnEV) sogar eine Ordnungswidrigkeit. Wenn Sie Ihre Heizungsrohre dämmen, können Sie in einem Einfamilienhaus mit 110 m2 pro Jahr 4.200 kWh und damit 310 Euro sparen.

Einen Meter Rohrschalen mit einer Isolierdicke von 30 mm erhalten Sie im Baumarkt für weniger als vier Euro. Die Rohrschalen müssen Sie lediglich zurechtschneiden und mit Klebeband befestigen. Für die Dicke der Dämmschicht ist der Innendurchmesser des Rohres ausschlaggebend. Damit auch wirklich keine Wärme verloren geht, dürfen keine Lücken bleiben und die Dämmung sollte eng anliegen. So gelangt die Wärme wirklich dahin, wo sie hingehört.