Mit der Auftaktwerkstatt am 27. November im Kinder- und Jugendzentrum Villa B (Höferstraße 37) fiel der Startschuss für die Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) „Quartier U“. Bürgermeister Dirk Lukrafka eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung einer kontinuierlichen Stadtentwicklungsstrategie für Velbert hervor. Dabei verwies er auf die Erfolge der jüngsten Erneuerungsprojekte in Velbert-Mitte. Rund 40 engagierte Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich aktiv und brachten wertvolle Ideen und Anregungen zur Weiterentwicklung des Viertels in die Planungen ein.
Erneuerungsgebiete in der Nord- und Innenstadt
Das „Quartier U“ erstreckt sich über einzelne Bereiche der Nord- und Innenstadt. Auf einer Fläche von 57 Hektar leben etwa 4.150 Menschen. Die Grenzen bilden im Norden der PanoramaRadweg niederbergbahn, im Osten die Hohenzollernstraße, im Süden die Kolpingstraße und im Westen die Friedrich-Ebert-Straße. Vor dem Hintergrund baulicher, funktionaler und sozialer Herausforderungen ist ein umfassender Aufwertungsprozess geplant. Ziel ist es, über einen Zeitraum von etwa zehn Jahren gezielte Maßnahmen mit Hilfe von Fördermitteln umzusetzen. Die Dortmunder PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO begleitet diesen Prozess und arbeitet eng mit der Stadtverwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zusammen.
90 Ideen gesammelt – Fokus auf Friedrichstraße
Im Rahmen der Auftaktwerkstatt wurden an drei sogenannten Ideentischen insgesamt 90 Vorschläge entwickelt. Auf detaillierten Luftbildern markierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konkrete Punkte, an denen Verbesserungen notwendig sind. Besonders häufig wurden Vorschläge zu Fuß- und Radverkehrswegen, neuen Begegnungsräumen sowie attraktiven öffentlichen Plätzen genannt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Friedrichstraße und ihrem direkten Umfeld. Auch die Reaktivierung des Bürgermeisterhauses wurde als wichtiges Anliegen eingebracht. Die Werkstatt zeigte, dass die Entwicklung des Quartiers in den letzten zehn Jahren kritisch betrachtet wird. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten den Wunsch nach umfassenden und sichtbaren Verbesserungen, die sowohl die Aufenthaltsqualität als auch die Identität des Quartiers stärken.
Mitmachen erwünscht
Die Stadt Velbert ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich aktiv in den Entwicklungsprozess einzubringen. „Ihre Vorschläge und Meinungen sind essenziell für die Gestaltung des Quartiers“, betont die Stadtverwaltung. Mit dem ISEK verfolgt Velbert ein zukunftsorientiertes und gemeinschaftliches Konzept, um das „Quartier U“ nachhaltig zu einem attraktiven und lebenswerten Stadtteil zu entwickeln.
Digitale Beteiligungskarte: Einfache Teilhabe für alle
Für eine möglichst breite Bürgerbeteiligung hat die Stadt Velbert eine digitale Beteiligungskarte eingerichtet. Es können noch bis zum 29. Januar 2025 online unter link.velbert.de/beteiligung-quartier-u Ideen für das „Quartier U“ eingetragen werden. Die Plattform bietet sieben Kategorien, wie „Wohnen“, „Mobil sein“ oder „Klima und Ökologie“, um die Vorschläge thematisch zu ordnen. Darüber hinaus können bestehende Ideen mit „Likes“ oder „Dislikes“ bewertet werden. Bislang wurden fast 50 Beiträge verzeichnet und etwa 700 Personen haben die Karte besucht. Erste Ideen, wie die stärkere Begrünung und Umgestaltung der Friedrichstraße, verdeutlichen den Handlungsbedarf und spiegeln viele Anliegen aus der Auftaktwerkstatt wider.
Postkartenaktion für Offline-Teilnahme
Interessenten ohne Internetzugang können sich ebenfalls beteiligen: Postkarten für Ideen liegen bei Vereinen, Gewerbetreibenden und in der Gastronomie im Quartier aus. Diese können ausgefüllt im Rathaus abgegeben werden.