Sehenswert, wandernswert, besuchenswert – ohne Frage und bekanntermaßen zählt die Elfringhauser Schweiz im Ennepe-Ruhr-Kreis zu den Gegenden, die sehr gute Voraussetzungen für das Erholen in der Natur bieten. Kehrseiten dieser Medaille und der zahlreichen Besucher: An vielen Stellen sind die Interessen von Forst- und Landwirtschaft sowie Freizeit und Tourismus nicht deckungsgleich, es kommt immer wieder zu Konflikten zwischen Radfahrern, Wanderern und Reitern und das Gebiet wird vor allem mit dem Auto angesteuert.
Den mit diesen Nutzungskonflikten und der überlasteten Infrastruktur verbundenen Herausforderungen stellen sich der Ennepe-Ruhr-Kreis, die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr und der Regionalverband Ruhr zusammen mit den Städten Hattingen und Velbert. Gemeinsam arbeiten sie an einem touristischen Entwicklungskonzept für das so genannte "Hügelland".
Mit einer Online-Befragung haben die Bürgerinnen und Bürger der die Elfringhauer Schweiz umgebenden Städte Hattingen, Sprockhövel, Velbert und Wuppertal noch bis Mittwoch, 31. Juli, die Chance, sich an der Erstellung des Konzeptes zu beteiligen. Sie sind eingeladen, ihre Wünsche, Ideen und Anliegen für die weitere Entwicklung in die Planungen einzubringen.
Gefragt sind beispielsweise Antworten auf die Fragen, ob die Elfringhauser Schweiz vom Tourismus profitiert, welche Nutzungskonflikte es gibt und wo gehandelt werden sollte, um Naherholung und Tourismus sowohl für Einheimische als auch für Besucherinnen und Besucher weiterzuentwickeln. Die so gewonnenen Rückmeldungen und Einschätzungen über die Besonderheiten sowie die Chancen und Risiken, die mit dem Tourismus in diesem Gebiet verbunden sind, sollen im Konzept berücksichtigt werden.
Klare Botschaft der Befrager, die bei der Umfrage von der BTE Tourismus- und Regionalberatung unterstützt worden sind: "Je mehr Einheimische sich beteiligen, desto deutlicher sind für uns ihre Ideen und Bedürfnisse erkennbar." "Einheimische" ist hierbei ein Ausschlusskriterium für die Teilnahme, antworten sollen nur Bürgerinnen und Bürger aus Hattingen, Sprockhövel, Velbert und Wuppertal.
Zu finden ist die Umfrage unter der Adresse https://survey.lamapoll.de/Elfringhauser-Schweiz.
Stichwort Tourismuskonzept
Grundlage für das Konzept ist unter anderem ein einstimmiger Beschluss des Kreistages des Ennepe-Ruhr-Kreises von Mitte März. In der Vorlage heißt es: "Das Konzept soll die bestehenden Problemlagen sowie Ansprüche und Entwicklungsziele aufgreifen, analysieren und Handlungsempfehlungen aufzeigen sowie mit Umsetzungsprojekten verbundenen Kosten skizzieren."
Aufbauend auf einer Analyse sollen unter Beteiligung von Akteuren, Eigentümern und Bürgern Projekte erarbeitet werden. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Wegenetze und ihre Beschilderung, Mobilität und Erreichbarkeit, Besucherlenkung und digitales Wegemanagement, Angebote und Services sowie Vermarktung und Kommunikation.
Vorliegen soll das touristische Entwicklungskonzept bis Februar 2025. Die damit verbundenen Kosten von 60.000 Euro teilen sich der Ennepe-Ruhr-Kreis und der Regionalverband Ruhr (je 22.500 Euro) sowie die Städte Hattingen (10.000 Euro) und Velbert (5.000 Euro).