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Wappen der Stadt Velbert
Rathaus von vorne

Klima- und Energiespartipps für die Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit hat begonnen und die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest laufen auf Hochtouren. Etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume werden in den kommenden Wochen in Deutschland verkauft. Sage und schreibe 17 Milliarden Lämpchen leuchten – und es werden womöglich ähnlich viele Plätzchen gebacken! Es gibt also zahlreiche Gelegenheiten, auf den Klimaschutz zu achten und Energie zu sparen. Dafür hat die Koordinierungsstelle Klimaschutz der Stadt Velbert hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Kerzen aus nachhaltigen Rohstoffen
Kerzen werden meist aus Paraffin hergestellt, das aus Mineralöl gewonnen wird. Es gibt auch Kerzen aus nachwachsenden Rohstoffen, wobei hier nicht alle als nachhaltig gelten: zum Beispiel Palmöl, Soja und Raps aus Übersee. Weitere Alternativen sind Stearin (aus pflanzlichen oder tierischen Fetten) und Bienenwachs. Empfehlenswert sind Kerzen wie bei allem: am besten vegan, biologisch, fair und regional. Bei Teelichtern sollte auf Schalen aus Aluminium verzichtet und stattdessen wiederverwendbare aus Glas oder Edelstahl genutzt werden.

Lichterketten mit LED und Zeitplan
Allein in Deutschland leuchten an Weihnachten ungefähr 17 Milliarden Lämpchen an Bäumen, Kränzen und in Fenstern. Wer noch herkömmliche Glühlämpchen nutzt, sollte jetzt auf LED-Lichterketten umstellen. Denn die verbrauchen nicht nur deutlich weniger Strom, sondern sorgen so auch für eine geringere CO2-Belastung. Pro Kette können über die Feiertage bis zu zehn Euro Stromkosten gespart werden. Noch mehr lässt sich sparen, wenn die Lichterketten nicht rund um die Uhr leuchten. Ein Zeitplan für die Dämmerung und Nacht lässt sich mit Zeitschaltuhren oder smarten Steckdosen einrichten.

Natürlich dekorieren
Fürs Dekorieren gibt es ebenfalls viele nachhaltige Optionen ohne Plastik und Lametta. Für den Weihnachtsbaum eignen sich Plätzchen aus Salzteig, getrocknete Scheiben von Orangen, Zitronen oder Äpfeln, Sterne oder Ketten aus Holz, Stroh, Pappe oder Papier und Glaskugeln. Ein zusätzlicher Effekt der natürlichen Dekoration ist die direkte Auswirkung auf das Raumklima. Ansonsten gilt wie immer, dass das Wiederverwenden den nachhaltigen Aspekt erhöht. Dementsprechend kann man erst einmal die Second-Hand-Stores aufsuchen, auch Velbert bietet hier einige Möglichkeiten. Für alle, die gerne etwas Abwechslung haben, ist das Austauschen der Dekoration im Freundes- und Familienkreis eine gute Möglichkeit.

CO2-arm statt kalorienarm backen
In der Adventszeit und zu Weihnachten wird besonders viel gebacken. Dabei gibt es jede Menge Möglichkeiten, den Ausstoß von CO2 zu verringern. Am einfachsten geht das, indem man bei den Plätzchen die Butter durch Margarine ersetzt und allgemein auf vegane Rezepte setzt. Die nötige Hitze im Backofen gibt es meist dank Strom oder Gas, nachhaltiger wird es mit Ökostrom oder Biogas. Außerdem spart alleine das Nutzen von Umluft anstelle der Ober- /Unterhitze bis zu 20 Prozent Energie.

Smart einkaufen
Etwa ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel wird weggeworfen. Besonders an Weihnachten wird oft zu viel eingekauft. Die Koordinierungsstelle Klimaschutz empfiehlt, lieber auf ökologische Qualität statt auf Quantität zu setzen. Auch ein veganes oder vegetarisches Festmahl schmeckt. Wer sich für Fleisch entscheidet, sollte wissen, dass Wildfleisch, Geflügel oder Schwein eine deutlich bessere Klimabilanz als Rindfleisch haben. Für alle Lebensmittel gilt, dass sie dann die beste Klimabilanz aufweisen, wenn sie biologisch, saisonal und regional sind. Wenn man sich doch verkalkuliert hat, kann man das Essen einfrieren oder teilen, anstatt es zu entsorgen.

Anders schenken
Beim Schenken sollte man nicht dem übertriebenen Konsum zum Opfer fallen. Geschenke, die im Regal verstauben, mag niemand. Wie wäre es stattdessen mit einem unvergesslichen Erlebnis wie ein gemeinsamer Theater- oder Konzertbesuch oder etwas Selbstgemachtes. Auch eine Spende eignet sich als Geschenk.

Kreativ verpacken
Geschenkpapier-Müll kann einfach durch Recycling vermieden werden. Zeitungspapier, Zeitschriften, alte Kalender oder Kraftpapier sind gut geeignet und können zudem selbst gestaltet werden, was der Verpackung eine persönliche Note gibt. Man kann auch die Geschenke selbst zum Verpacken nutzen, wie einen Schal, einen Stoffbeutel für Obst und Gemüse oder Behälter wie Keksdosen und Einmachgläser. Und wem das gekaufte Geschenkpapier besonders wichtig ist, der kann darauf achten, dass das Papier aus 100 Prozent Altpapier besteht. Der Blaue Engel ist zum Beispiel ein entsprechendes Siegel und bedeutet, dass für dieses Papier kein Baum gefällt worden ist.

Nachhaltigen Weihnachtsbaum wählen
Fast 30 Millionen Weihnachtsbäume werden alleine in Deutschland jedes Jahr verkauft. Dies bedeutet, dass die 30 Millionen Bäume aus dem bestehenden Ökosystem entfernt werden, um nur wenige Tage bei uns zu Hause zu stehen. Die gefällten Tannen können dementsprechend kein CO2 mehr binden. Dabei bindet eine etwa zwei Meter hohe Tanne im Jahr 40 kg CO2. Die meisten Weihnachtsbäume stammen von großen Plantagen, auf denen Pestizide eingesetzt werden. Empfehlenswert sind deswegen Bio-Weihnachtsbäume – natürlich am besten aus der Region. Eine schöne Tradition ist es, einen Weihnachtsbaum mit Wurzel zu kaufen. Wenn man die Möglichkeit hat, kann man diesen einpflanzen und so oft es geht wieder verwenden. So kann der Weihnachtsbaum mit den Kindern wachsen.

Nicht zu viel heizen
Überhitzte Wohnräume sind nicht nur für Gäste beim Plätzchenbacken oder an Weihnachten unangenehm. Auch für unsere körpereigenen Abwehrkräfte sind sie nicht gut. Es sollte also darauf geachtet werden, die Wohnräume nicht zu überheizen. Wer über die Feiertage verreist, kann die Temperatur auf etwa 15 Grad Celsius herunter regeln, was einer Einstellung zwischen Stufe 1 und 2 bei einem herkömmlichen Thermostat entspricht. Eine smarte Heizungssteuerung macht es möglich, die Temperatur vor der Heimkehr wieder zu erhöhen.

Klimafreundlich reisen
Wer mit Bus oder Bahn statt mit dem Auto zum Familienbesuch reist, kann besonders viel CO2 vermeiden; auf der Strecke von Velbert nach Hamburg und zurück zum Beispiel mehr als 130 kg. Rund um die Feiertage sollte im Zug auf jeden Fall rechtzeitig ein Sitzplatz reserviert und etwas mehr Zeit zum Umsteigen eingeplant werden.

Die Koordinierungsstelle Klimaschutz wünscht ein besinnliches Weihnachtsfest.